Voglia di viaggare: Milano

03:52:00

Vorletzte Woche war ich für ein paar Tage in Mailand, was, da es die Modehauptstadt Italiens ist, unbedingt einen Blogpost wert ist. Ich zeige euch die Dinge, die mir am besten gefallen haben und sage, was mich eher enttäuscht hat. Letztendlich dürfen natürlich auch meine Outfits nicht fehlen, die ich extra auf die Reise (das Wort „Reise“ klingt mächtig, wo der Flug gerade mal eine 3/4 Stunde gedauert hat) abgestimmt habe.

Zuerst möchte ich euch die Dinge zeigen, die mir super gefallen haben.

Galleria Vittorio Emmanuele

Diese Gallerie ist ein Traum! Eine wunderschöne antike Shopping-Mall, in der alle luxuriösen Marken vertreten sind (abgesehen von Dolce & Gabbana, dafür mussten wir etwas laufen). Außerdem findet man ein paar Geschäfte, die typisch für Italien sind, die es dort auch in ländlichen Regionen gibt, wie einen unheimlich geschmackvollen Krawattenladen.


Eis haben wir in der Galleria natürlich auch gegessen. Es musste selbstverständlich  das bekannte „Rosen-Eis“ von Amorino sein. Es sah wunderschön aus und ich habe mir, weil ich das noch nie zuvor gegessen hatte, einen Macaron draufsetzen lassen. Leider ist das Eis in Rekordgeschwindigkeit geschmolzen und außergewöhnlich gut geschmeckt hat es auch nicht. Ich konnte es auch nicht gut essen, da ich nicht wusste, wo ich an der „Rose“ ansetzen sollte 😄 Hier kann ich euch nur empfehlen, eine andere Eisdiele zu suchen (für ein Bild lohnt es sich aber auf jeden Fall!!).


Der Dom bei Nacht/Gottesdient

Der Duomo am Tag war schön - aber bei Nacht war er atemberaubend. Als wir ihn zum ersten Mal abends um 21 Uhr gesehen haben, wurde gerade der Gottesdienst mit Lautsprechern nach draußen übertragen. Da habe ich schon wirklich Gänsehaut bekommen. Was ich an Italien liebe, ist dass die Religion immer und überall eine große Rolle spielt, es zum täglichen Leben gehört und sie vor allem ernst genommen wird. Das fehlt mir in Deutschland sehr. Die Stimmung am Dom hat mich demnach also so beeindruckt, dass ich sie in meine Top-Mailand Liste aufgenommen habe. 


Navigli

Wer Lust auf Flanieren hat und wenn gerade angenehme Temperaturen herrschen, sollte abends unbedingt in das Viertel Navigli. Hier findet man unzählige Eisdielen, Pizzerien, Cafés und zu unserem Glück auch Shisha-Bars. Entlang der Bars fließt der letzte Kanal, der „überlebt“ hat, ähnlich den Kanälen in Venedig. Das macht eine unglaublich schöne Stimmung, so stelle ich mir eine perfekte Sommernacht vor. Überall riecht es nach Essen, die Menschen haben gute Laune, viele Touristen, aber das waren wir ja auch....


Wir haben eine Shisha geraucht und ein Panino und Pommes dazu gegessen, wahrscheinlich das einzige Preiswerte in der ganzen Stadt. Deutsche Shisha „Din-Richtlinien“ dürft ihr hier aber nicht erwarten 😂 Wir waren auch in der Überlegung, ob die Shisha-Männer überhaupt wissen, was sie da machen (und wir sind schon das absolute Gegenteil von Profis).


Aperol Bar

Hier hat es mir wirklich sehr gut gefallen. Direkt am Dom haben wir hier unseren letzten Abend bei einem Aperitif ausklingen lassen. Bei einem italienischen aperitivo kauft man sich ein Getränk (in unserem Fall Aperol Spritz) und bekommt umsonst ein paar Snacks dazu. Einfach super!! 😍


Allerdings...

Mailand ist eigentlich keine schöne Stadt. 😃 Schade, weil ich es mir anders vorgestellt habe. Ich weiß auch, dass zwischen Nord- und Süditalien, was Mentalität, Wetter, Essen, Umgebung angeht, ein himmelweiter Unterschied liegt, aber es gibt auch im Norden schöne Städte wie Verona, Orte in der Toskana (z.B. Siena) oder alles rund um den Gardasee.

Ansonsten kann ich nur sagen, wenn ihr eine Italien-Reise plant: Fahrt in den Süden! Wer nur in Mailand gewesen ist, kennt Italien nicht. Ich mochte den Luxus, den Glamour und die gut angezogenen Leute, aber es kam leider in keiner einzigen Sekunde Italien-Feeling bei mir auf.

Es fehlten die Palmen, die Wärme, das Meer, die Pinien- und Olivenbäume, die Herzlichkeit der Menschen, die altbekannten Fischmärkte, die Motorini, das Chaos, die lauten Unterhaltungen im Dialekt, die Gassen, die „einfachen Leute“. Damit kann ich einfach mehr anfangen. Wem es auch so geht, sollte unbedingt alles ab Rom und weiter südlich besuchen. Besonders schöne Städte sind Neapel (und die dazugehörigen Inseln Capri und Ischia) und Bari. Auch wunderschön und heiß (hier wird man richtig schwarz) ist Sizilien. Das Wasser sieht dort aus wie in der Karibik.

Italien, wie man es erleben sollte.. Napoli & San Vito Lo Capo

Auch enttäuscht war ich vom Essen und den Preisen. Ich kann verstehen, dass man - umgeben von Gucci & Co. - viel für das Essen verlangt, aber 10 Euro für eine Pizza Margherita, die sich kaum durchschneiden lässt, ist Abzocke. Wenn ich daran denke, dass man in Neapel die beste Pizza für nur ein paar wenige Euro kriegt.... 🙁 Aber Mailand ist ja auch nicht für Pizza bekannt, muss man dazu sagen.

Nun ja, jetzt will ich aufhören mit dem ganzen kritisieren und euch zum Schluss noch meine Outfit zeigen. In denen hab ich mich wirklich super gefühlt und kein bisschen underdressed (davor hatte ich in Mailand am meisten Angst). Außerdem will ich euch nicht davon abhalten, nach Mailand zu fahren. Man muss es schon einmal gesehen haben und sich ein eigenes Bild von machen. Vor allem, wenn man in der Modebranche ist, erlebt man die Stadt sicher auch ganz anders. Ich hatte auch trotz den Punkten, von denen ich mir mehr erhofft hatte, eine super tolle Zeit mit -> Alisa (Bloglink auf dem Namen) und werde es immer in schöner Erinnerung behalten!

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3 Kommentare

  1. Oh Dito! Toller Blogpost mit schönen Eindrücken von Milano :-) Hoffe dass das nicht unsere letzte gemeinsame Reise war, nächstes mal ja vielleicht nach Napoli? ;-)

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  2. mailand hat mir auch sehr gut gefallen! das eis habe ich aber nicht dort gegessen :( das muss ich noch nachholen ;)

    liebe grüße
    dahi von strangeness-and-charms.com

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